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Mit etwas Überraschung nahmen diverse Kommentaroren und Beobachter die Aussagen von Ex-Bundespräsident Roman Herzog zu Kenntnis. Herzog nämlich fordert die Ausweitung der Fünf-Prozent-Hürde nach oben. War es nicht Roman Herzog, der sich vor Jahren noch an die Speerspitze der Forderungen nach mehr direkter Demokratie stellte? Herzog verlangte, die Bürger mehr einzubeziehen, da Politik und Staat sich immer weiter entfernten. Nun kommt sein Plädoyer, welches eindeutig demokratische Rechte und Repräsentation beschneidet, doch etwas überraschend. Mehr Demokratie also nur ein Trendthema der größeren Parteien?
Herzogs Argumentation: Die Fünf-Prozent-Hürde sei nicht mehr zeitgemäß, erläuteterte er gegenüber dem “Focus”. Herzog: “Sie muss erhöht werden, da angesichts immer mehr kleinerer Parteien der Bundeskanzler nicht mehr von einer großen Mehrheit der Bevölkerung getragen werden.” Am Ende sei sogar die parlamentarische Demokratie in Gefahr. Dass erst vor kurzem das Bundesverfassungsgericht die Fünf-Prozent-Hürde zur Europawahl für nichtig erklärt hatte und auch auf kommunaler Ebene sich das Modell der Nicht-Beschränkung bewährt hatte, beachtete Herzog nicht. Bleibt zu hoffen, dass diese Meinung die Meinung eines Einzelnen bleiben wird.
„Andere-Parteien.de“ sprach zur kommenden Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen auch mit einem Vertreter der Familien-Partei in NRW- nämlich mit Michael Koesling, einem Stadtverbandsvorsitzender der Familien-Partei. Im Interview erklärt er uns, wie sich die Familien-Partei von anderen Parteien abgrenzt und warum er von einen Erfolg seiner Partei bei der Wahl ausgeht.
Andere-Parteien.de: Wie grenzen sie sich in der Familienpolitik von anderen Parteien ab?
Michael Koesling (Familien-Partei): Wir fordern ein Wahlrecht für Kinder, als Stellvertreterwahlrecht der Eltern. Unser Name ist Programm, wir mißbrauchen die Familien nicht für einen effektvollen Wahlkampf sondern sehen hier enormen Handlungsbedarf. Wir wollen eine familienfreundliche Wirtschaft, nicht eine wirtschaftsfreundliche Familie. Die unbedingte Einhaltung des Generationenvertrag, als sozialste Errungenschaft in der Menschheitsgeschichte, ist eines unser größten Ziele. Weiter lesen »
Die Wahl zum 18. Landtag von Schleswig-Holstein fand am 6. Mai 2012 statt. Nun wurde das offizielle Endergebnis der Landtagswahl bekannt gegeben. Eine Wahlanalyse der “Kleinparteien” wird in den nächsten Tagen auf “Andere-Parteien.de” präsentiert.
Einige Fakten: Wahlbeteiligung: 60,1% | Gültige Stimmen: 1.327.672 | Ungültige Stimmen: 19.585
|
Landtagswahl 2012 |
Landtagswahl 2009 |
Gewinn /
Verlust |
Bezeichnung |
Stimmen (Anzahl) |
Prozent (%) |
Stimmen (Anzahl) |
Prozent (%) |
Veränderung (in %-Pkt.) |
CDU |
408.573 |
30,8 |
505.612 |
31,5 |
-0,7 |
SPD |
403.783 |
30,4 |
407.643 |
25,4 |
+5,0 |
FDP |
108.902 |
8,2 |
239.338 |
14,9 |
-6,7 |
GRÜNE |
174.752 |
13,2 |
199.367 |
12,4 |
+0,8 |
DIE LINKE |
29.868 |
2,2 |
95.764 |
6,0 |
-3,8 |
SSW |
61.022 |
4,6 |
69.701 |
4,3 |
+0,3 |
PIRATEN |
108.740 |
8,2 |
28.837 |
1,8 |
+6,4 |
FREIE WÄHLER |
7.860 |
0,6 |
16.362 |
1,0 |
-0,4 |
NPD |
9.821 |
0,7 |
14.991 |
0,9 |
-0,2 |
FAMILIE |
12.735 |
1,0 |
12.310 |
0,8 |
+0,2 |
MUD |
1.616 |
0,1 |
X |
X |
+0,1 |
Sonstige |
X |
X |
13.481 |
0,8 |
-0,8 |
Aufgrund von Rundungsdifferenzen ist es möglich, dass in der Summierung nicht genau 100% erreicht werden.
Die CDU kam bei der Landtagswahl in Kiel auf 30,8 Prozent und ist damit vorläufiger Wahlsieger in Schleswig-Holstein. Die SPD schaffte es auf 30,4 Prozent. Die FDP kam auf 8,2 Prozent und die Grünen auf 13,2
Die Piraten werden erstmals im Landtag in Kiel vertreten sein. Sie kommen auf 8,3 Prozent. Nicht mehr im neuen Parlament vertreten sein werden die Linken, sie erreichen nur 2,2 Prozent. Südschleswigsche Wählerverband (SSW) liegt bei 4,6 Prozent, ist aber von der Fünf-Prozent-Hürde ausgenommen.
Die Parteienfinanzierung gibt es ab 1,0 Prozent.
Vorläufiges Wahlergebnis:
DIE LINKE 2,2%,
FAMILIE 0,96%,
NPD 0,7%,
FREIE WÄHLER 0,6%,
MUD 0,1%.
Die Landeswahlleiterin von Schleswig-Holstein veröffentlicht bereits heute das Ergebnis der Wahl vom Sonntag, den 06. Mai. Danach kommen die Piratenpartei Deutschland auf 4,9%, der Südschleswigscher Wählerverband auf 4,3%, Freie Wähler auf 1,3%, NPD Schleswig-Holstein 0,8%, die @Familien-Partei auf 0,7% und die Maritime Union Deutschland auf 0,0%.
Sind die Stimmen schon ausgezählt?
Natürlich handelte es sich um einen technischen Fehler von Seiten der Landeswahlleiterin. Inzwischen wurde das vermeintliche Ergebnis auch wieder offline genommen. Doch so falsch waren die Prognosen nicht…
Fotoquelle: Wikipedia
„Andere-Parteien.de“ sprach zur kommenden Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen mit Horst Schulze, dem stellv. Landesvorsitzender der “AUF – Partei für Arbeit, Umwelt und Familie” in NRW. 2006 gab es in drei christlichen Kleinparteien – Partei Bibeltreuer Christen (PBC), Deutsche Zentrumspartei (ZENTRUM), Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) – Bewegungen zum Zusammenschluss eben jener. Heraus kam die AUF-Partei, aber keine Fusion. Warum bis heute dieser Zusammenschluss ausgeblieben ist? Wir haben nachgefragt.
Andere-Parteien.de: Die Deutsche Zentrumspartei (ZENTRUM) und die Partei Bibeltreuer Christen (PBC) nahmen zur Gründung der konkurrierenden Partei zunächst mit Bedauern Stellung. Wieso brauchte es eine weitere christliche Kleinpartei?
Horst Schulze (AUF Partei): In der AUF-Partei fanden sich Christen aus den o.a. Parteien und anderen zusammen mit dem Ziel gemeinsam voranzugehen und sich für christliche Werte einzusetzen. Daher wurde der Name gewählt mit den wichtigsten Themen Arbeit, Umwelt und Familie, die wir als Christen für Deutschland stärken wollen. Es war also nicht beabsichtigt, eine weitere Partei zu gründen, sondern AUF sollte dieser Verbund sein. Leider war der Widerstand von einigen dagegen sehr stark. Diese haben jedoch inzwischen die Parteien verlassen und so steht einer Fusion eigentlich nichts mehr im Wege. Weiter lesen »
Andere-Parteien.de berichtete in der Vergangenheit bereits mehrfach , dass die FDP auf dem Weg zu den “Sonstigen” ist. Die “Anderen” warten deshalb schon gespannt auf das Ankommen der FDP in ihrem Kreise.
(c) Harm Bengen, www.harmbengen.de
Der NDR titelt auf seiner Webseite mit einem interessanten Beitrag zu den Wahlen in Schleswig-Holstein: “Antreten werden die Familienpartei, die freien Wähler, die NPD und erstmals die Maritime Union Deutschland. Mit welchen Zielen versuchen sie, die Wähler zu überzeugen?”
Immerhin in 2:26 Minuten wird sich mit den “Anderen Parteien” beschäftigt. Das Video gibt es unter: www.ndr.de/fernsehen/sendungen/s-h_magazin/media/shmag15243.html
Nach dem großen Interesse an den Andere-Parteien.de Social-Media-Charts und den Facebook- und Twittercharts der Sonstigen Parteien, werfen wir heute einen Blick auf die Social-Media-Arbeit der Parteien in Schleswig-Holstein – zwei Wochen vor der Wahl.
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Bei der Landtagswahl NRW am 13. Mai 2012 wird die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) erneut auf dem Wahlzettel stehen und landesweit wählbar sein. Das hat der Landeswahlausschuss in seiner Sitzung im Düsseldorfer Landtag einstimmig beschlossen. Hinzu kommen drei ÖDP-Direkt-Kandidaturen in Bottrop, Aachen und Bad Driburg sowie eine unabhängige Kandidatur eines ÖDP-lers in Radevormwald.
“Der große Aufwand des Unterschriften-Sammelns hat sich voll gelohnt”, so ÖDP-Landeschef und Spitzenkandidat Gerd Kersting aus Münster. Mit über 1600 gültigen Unterstützungs-Unterschriften ist die ÖDP außerparlamentarisch in NRW weit verbreitet. Kersting: “Die ÖDP ist die glaubwürdige Alternative zu ausgebrannten Altparteien oder inhaltsleeren Strohfeuern.” Trotz Zulassung erwägt die ÖDP NRW weiterhin eine Verfassungsklage, da die Chancengleichheit der Parteien aufgrund der unangemessen hohen Hürden nicht gegeben ist.