05-10-2011 – J.Gastmann (DDP): “Die Piratenpartei hat der ddp Stimmen gekostet”

Jörg Gastmann - Der Vorsitzende der "ddp" “Andere-Parteien.de” hat sich nach der Wahl in Berlin mit dem ehemaligen Bundesvorsitzenden der neu-alten Partei  “ddp“, Jörg Gastmann, gesprochen. Im Interview zeigt sich Gastmann enttäuscht über das Wahlergebnis von 0,1 Prozent, benennt aber auch die Gründe. Vor allem die Piratenpartei habe der Partei Stimmen gekostet.

Andere-Parteien.de: Die Piratenpartei hat gezeigt: Parteien ohne große Inhalte, aber mit Medienaufmerksamkeit können es weit schaffen. Wie beurteilen Sie den Erfolg der Piraten?

Jörg Gastmann: Da stimme ich Ihnen vollkommen zu. Wie auch die anderen in den Parlamenten vertretenen Parteien oder der Erfolg von Partylöwe Klaus Wowereit zeigen, stört das Fehlen von Inhalten erschreckend viele Wähler nicht.

Der tatsächlich einzige Unterschied zwischen Piratenpartei und den etablierten Parteien ist, daß die Piraten offen mit ihrer Ratlosigkeit umgehen. Das ist menschlich sympathisch. Die Regierenden inszenieren dagegen ein großes Theaterstück, indem die Illusion von Kompetenz erzeugt wird – und das funktioniert nach vielen Jahren zwar immer weniger, aber immer noch ausreichend gut. Es wird noch eine Weile dauern, bis ausreichend viele Wähler begreifen, daß Frau Bundesverwalterin Merkel keinen Scherz machte, als sie auf dem CDU-Parteitag in Berlin 2006 sagte: „Auf die eigentlich bedrängenden Fragen haben wir keine Antworten.“

Wie ddp-partei.de/einzigartig zeigt und begründet, hat die ddp Antworten auf die großen Probleme unserer Zeit. Das ist absolut sensationell – aber finden Sie mal ein reichweitenstarkes Medium, das sich traut, darüber zu berichten. Das hieße nämlich, die Regierungsparteien mitsamt deren System    infrage zu stellen. Es gibt allerdings durch einzelne Piraten den Wunsch, das Bandbreitenmodell  – den Kernprogrammpunkt der ddp – der AG Wirtschaft der Piraten vorzustellen. Man stelle sich vor, die Piraten könnten das Establishment auch programmatisch alt aussehen lassen – welch ein Potential! Wenn die Piraten entsprechend der heute bekannt gegebenen Umfrage des SPIEGEL (siehe http://www.wahlrecht.de/umfragen/tns-forschung.htm und http://www.heise.de/tp/blogs/8/150525) solche Voraussetzungen und Publicity bei der Bundestagswahl hätten und dann noch ein Programm, bei dem keine etablierte Partei mithalten kann  – dann könnten sie ab 2013 regieren. Sie müssen es nur wollen.

Ein weiterer Faktor, der jede Wahl manipuliert und mit entscheidet, ist der Teufelskreis, in dem alle kleinen Parteien stecken: Erfolge gibt es nur durch Medienpräsenz, Medienpräsenz gibt es erst, wenn man Erfolg hat. Und der Erfolg wird auch noch rein quantitativ gemessen. Der Piratenpartei ist durch die Organisation über das Internet gelungen, sich gegen den Widerstand der reichweitenstarken, regierungsnahen Medien zu etablieren. Dafür gebührt ihnen neidlose Anerkennung.

Mit ihren ersten Erfolgen durchbrachen sie den o.g. Teufelskreis, und die Medien berichteten erst seitdem relativ viel über sie. Als dann bei Umfragen in Berlin 1 Monat vor der Wahl 4,5% prognostiziert wurden, wirkte ein weiterer Effekt für die Piraten: Viele potentielle Wähler kleiner Parteien meinen irrtümlicherweise, durch die 5%-Hürde seien Stimmen für kleine Parteien verlorene Stimmen. Mit der 5%-Hürde hat das Machtkartell der etablierten Parteien eine selbsterfüllende Prophezeiung installiert, die zusätzlich jede Wahl zu ihren Gunsten manipuliert.

In Wahlanalysen habe ich gelesen, daß 90% der Piraten-Wähler Protestwähler waren, die sie nur deshalb wählten, weil sie die einzige Projektionsfläche für Proteste waren, die die 5%-Hürde knacken kann. Den Piraten gelang mit der Überwindung der 5%-Hürde der Durchbruch als Protestpartei, und vor allem deshalb wurden daraus sogar fast 9%. Das hatte natürlich auf die meisten anderen Kleinparteien (außer den Rechten) einen enormen Kannibalisierungseffekt.

Das Berlin-Ergebnis ist für die Piraten nun eine Riesenchance, weitaus mehr daraus zu machen. Wenn sie bei Überwachungsstaat und Urheberrecht bleiben, werden sich die Protestwähler enttäuscht von ihnen abwenden. Andererseits: Wenn ausschließlich Piratenabgeordnete im Bundestag säßen, könnte das keine Verschlechterung gegenüber den heutigen Fraktionsbefehlsabnickern sein.

Andere-Parteien.de: Selbst haben Sie nur 0,1 % geschafft. Gibt es in Berlin keine Wähler für Sie?

Gastmann: Wähler gäbe es genug – wenn sie von unserer Existenz und unserem sensationellen Programm wüssten. Insgesamt gab es mehrere Ursachen, von denen wir nur wenige beeinflussen können. Da wäre zunächst die innere Kündigung von 40% der Wähler, die von den Regierungsparteien aus der Demokratie vergrault wurden. Würden diese Menschen von unserer Existenz erfahren und über unser Programm nachdenken, wäre Vieles möglich.

Dann schlug, wie gesagt, wieder einmal der 5%-Hürden-Effekt zu, der potentielle Wähler Kleinpartei-Wähler daran hindert, bei eigentlich favorisierten Parteien ihr Kreuz zu setzen.

Mit einem Klientelpartei-Namen können wir auch nicht dienen, also scheidet dieser Wahlfaktor für uns als programmatische Volkspartei ebenso aus wie Populismus für gewisse Zielgruppen.

Ganz erheblich hat uns die Piratenpartei Stimmen gekostet. Wir haben nach der Wahl mit einigen uns bekannten Wählern gesprochen, die vorher erklärten, uns wählen zu wollen. Die meisten sagten danach, sie hätten dann doch lieber die Piratenpartei gewählt, weil das eine größere Chance sei, den Großen einen Denkzettel zu verpassen. Andere sagten, sie hätten uns auf dem Wahlzettel nicht gefunden, weil sie unseren Namen nicht mehr wußten. Während unser Name der Bildungselite etwas sagt, hat die große Mehrheit der Bevölkerung noch nie etwas von der ddp, Rathenau, Naumann etc. gehört. Unser Name wird durch das „Deutsche Demokratische“ von einigen mit DDR-Linksradikalen gleich gesetzt, andere vermuten durch das „Deutsche“, wir seien Rechtsradikale. Da zudem unser Name einen geringen Wiedererkennungswert hat, haben wir ein massives Marketing-Problem, das sich nur durch einen markanteren Namen oder mediale Berichterstattung lösen ließe.

Damit sind wir beim nächsten Faktor, dem Totschweigen kleiner Parteien durch die Medien, die ausschließlich über die etablierten Parteien, Piraten und Rechte berichten. Es gab 1 einzige Medienberichterstattung über kleine Parteien, und zwar durch eine rbb-Sendung. Die Sendung war eher ein Tribunal, bei dem sich die Parteien nicht vorstellen durften, sondern sich in nur 4 Minuten defensiv gegen Vorwürfe wehren mußten. So haben sie z.B. dem Spitzenkandidaten der Piraten einen Strick aus dessen fehlender Wirtschaftskompetenz gedreht und ihn nach dem Schuldenstand von Berlin gefragt, was er mit „einige Millionen“ beantwortete. Die Tierschutzpartei wurde auf Hundekot und aufgezwungenem Vegetarismus festgenagelt. Die ÖDP wurde wie üblich gefragt, wozu man eine zweite Version der Grünen brauche, usw. Die ddp war die einzige Partei, bei der sie keinen Haken fanden. Die rbb-Moderatorin meinte daher zu unserem Kandidaten: „Wenn das so ist, müßten Ihnen die Leute ja die Bude einrennen“ (siehe http://www.youtube.com/watch?v=2y6wnTJ01nU). Nach diesem Auftritt wurden wenigstens einige Wähler neugierig, schauten sich unser Programm an und riefen uns an. Tenor: „Das ist ja irre. Warum hört man denn gar nichts über Euch?“ Gute Frage – an die Medien.

Andere-Parteien.de: Bisher stellen sich die Erfolge nur sehr langsam bei Ihnen ein. Gibt es für Sie ein Mindestziel für die Zukunft nach den schwachen Ergebnissen in NRW, Rheinland-Pfalz und Berlin?

Gastmann: In NRW war das Mindestziel unsere allererste Wahlteilnahme. Das haben wir im Unterschied zu 80% aller beim Bundeswahlleiter registrierten Parteien erreicht. In Rheinland-Pfalz wollten wir uns verbessern, und in Ermangelung medialer Berichterstattung lediglich im Wahlkreis Osann-Monzel testen, was regional möglich ist. Dort haben wir 5% erreicht, siehe http://www.wahlen.rlp.de/ltw/wahlen/2011/ergebnisse/2222310810300.html?mode=HideMenu.

In Berlin wollten wir zum ersten Mal ein akzeptables Gesamtergebnis erreichen. Das ist uns aus den o.g. Gründen nicht gelungen. In meinem Telepolis-Interview (http://www.heise.de/tp/artikel/34/34089/1.html) zitierte ich dazu das chinesische Sprichwort: “Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der damit angefangen hatte, kleine Steine wegzutragen”. Das ist so lange unser Weg, bis entweder die Medien freiwillig über unser alternatives Wirtschaftssystem „Bandbreitenmodell“ berichten oder bis das ganze System so sehr zusammen kracht, dass die Zeit für das Bandbreitenmodell gekommen ist. Und dann kann alles ganz schnell gehen.

Zur Person:

Jörg Gastmann
Bis September 2011 Bundesvorsitzender der ddp
http://www.ddp-partei.de

Kommentare

  1. Wie wäre es denn, wenn die ddp den Piraten programmatisch unter die Arme greift?

    Ich meine schon, daß die tatsächlich vorhandenen Inhalte der ddp auch den Piratenwählern zusagen würde. So könnten sich beide Parteien durchaus gegenseitig befruchten, die einen inhaltlich, die anderen in sachen PR. Orange sind beide ja schon. Und einige der Punkte aus dem Piratenprogramm klingen ja schon ein wenig nach ddp.

    Nur so ´ne Idee!

  2. Sorry, aber das Programm der ddp ist auch wieder sozialistisch, genau wie bei den Piraten.

    So wird das nichts. Schade!

  3. Ja, das wäre was. Piraten und ddp.

    Herr Gastmann, wie schaut es aus?

  4. @Freiheitsfreund:

    Sie schreiben: “Sorry, aber das Programm der ddp ist auch wieder sozialistisch”.

    Können Sie das begründen? Oder halten Sie alles für sozialistisch, was sichnicht dem Kapital unterwirft?

    @Mike: habe ich versucht. Wurde am 14.02.2010 von der AG Wirtschaft (27 Mitglieder) ein- und wieder ausgeladen. 12 Piraten wollten sich das BBM anhören, 15 lehnten es ab, es sich auch nur anzuhören. Begründung: “Fremde(s) wollen wir nicht.”

  5. Hallo Herr Gastmann,

    es ist wirklich schade von Ihnen noch nicht mehr in den Medien gehört/gesehen/gelesen zu haben.

    Medien (zumindest die Mainstream) sind zu konformistisch um “Tabu-Bruch” zu machen.

    Das Konzept der ddp ist bestechend, es lenkt auf kluge Weise die Volkswirtschaft in voller Bandbreite und führt dazu, daß alle Seiten (Staat, Unternehmer, Arbeitnehmer) ausreichend Einkommen generieren.

    Dieses Konzept heißt zu Recht BANDBREITENMODELL, damit kann man aus meiner Sicht wirklich Probleme lösen.

    Eine Revolution.

    Danke für dieses Interview, das war eines der besten die ich gelesen habe.

    cu

    Michelle

  6. @ Jörg Gastmann,

    ganz einfach: Sie wollen auch, dass der (Zentral-) staat und damit unsere “volksvertretenden” Politiker Dinge für den Bürger regeln, anstatt den Bürger über sein Leben slbst entscheiden zu lassen. Dieser dahinter stehende Zwang ist genau DAS Problem unserer heutigen Politik. Jede Partei, auch die Ihre glaub DIE Idee zur Lösung unserer Probleme gefunden zu haben (siehe BANDBREITENMODELL). Nur können nun einmal die Menschen selbst am besten über Ihr Leben befinden, daher bedarf es keiner Bandbreitenmodelle etc..

    Das zu verstehen bedeutet allerdings, zu begreifen, dass Politiker im Grunde überflüssig sind. Nur eine Partei, die genau das erkennt und im Programm auch klar benennt, wird sich aus dem Meer an Kleinparteien hervorheben können.

    Genau daran werden übrigens auch die Piraten scheitern. Denn am Ende wollen auch die Piraten viele Dinge für die Bürger per zentraler Entscheidung vorgeben. Insofern passen die Piraten mit der ddp schon gut zusammen. ;-)

  7. @Freiheitsfreund:

    Ich glaub nicht dass Sie das Prinzip des Bandbreitenmodells durchdrungen haben.

    Gerade dieses Konzept gibt allen Beteiligten viel mehr Freiheit als wir heute haben.

    Keine Besteuerung von Gewinnen und Einkommen (!)

    Und lesen Sie mal das Programm der ddp in Bezug auf die Entmachtung der Parteien, das ist doch genau das was Sie wollen, oder nicht?

    http://www.ddp-partei.de/parteienentmachtung

    cu

    Michelle

  8. @Jörg Gastmann

    Ich habe vor wenigen Tagen Ihr Buch gelesen und es war meiner Meinung nach zu kurz ;-) ! Es müssten viel mehr Leute dieses Buch lesen, denn der Kern – das Bandbreitenmodell – ist absolut überzeugend für mich und der Schlüssel dafür, viele unserer Probleme zu lösen.

    Jedoch muss ich auch Kritik an Sie richten, nicht in der Sache selbst aber was die Strategie betrifft, die DDP bekannt zu machen. Ich glaube nicht das primär der Name einer Partei so entscheidend ist, öffentlich wahrgenommen zu werden oder nicht. Eine Partei definiert sich über ihre Inhalte, und diese hat die DDP, sogar einzigartige und absolut belastbare und ausserdem unverwechselbar. Das ist ein Riesenvorteil gegenüber anderen Parteien!

    Wie oben im Artikel geschrieben, hat es [wie man aktuell auch schön in den Medien verfolgen kann] die Piratenpartei sogar ohne großen Inhalt geschafft, medial omnipräsent zu sein. Ich meine, auch die DDP kann es ohne die Mainstreammedien schaffen, wesentlich präsenter zu werden.

    Begeistern Sie Techfreaks aus dem Internetumfeld für Ihre Inhalte, also Leute die die Mechanismen kennen und praktizieren, wie man Inhalte (internetbezogen, nicht parteiprogrammatisch) im Internet reichweitenstark platziert. Oftmals sind das Personen, die sowieso von Hause aus alternativ zu den etablierten Parteien positioniert sind. Diese Leute haben wiederum ganze Netzwerke an Webseiten und reichweitenstarke, befreundete Webmaster, die mit Sicherheit offen sind für neue Ideen und Konzepte. Suchen Sie dazu kreative Köpfe aus dem Multimediabereich, die die Ideen und Inhalte der DDP portieren können in Animationen, Filmchen, Grafiken etc. so dass diese Ideen und Inhalte der DDP für die zufällig damit konfrontierten Menschen ins Auge fallen und deren Interesse wecken mehr darüber wissen zu wollen.

    Machen Sie die Webseite der DDP mehr web-2.0 fähig. Inhaltlich ist die Website top, fundierte, aussagekräftige Artikel und Beiträge gibt es zu Genüge. Aber ich finde zum Beispiel keine fertigen Werbemittel (Grafiken, Animationen, Texte etc.) die ich ohne großen Aufwand in meine Websites integrieren könnte.
    Ich denke, wenn man das Potential des Internet in Verbindung mit einer gelungenen multimedialen Aufbereitung der parteipolitischen Inhalte, für sich (also die DDP) nutzt, dann kann man sehr viele Leute erreichen und animieren, mehr wissen zu wollen.

  9. Am Ende sehen wir aber das Ergebnis der ddp: Es stehen 0,1 Prozent bei den Wahlen auf der Liste.

    Die ddp sollte sich mal den einen oder anderen bekannten Politiker holen, Medienmenschen usw.

    Sonst haben sie keine Chance.

  10. @Daniel

    “…den einen oder anderen bekannten Politiker holen…”

    also den Belzebub mit dem Teufel austreiben??? Das kann nicht funktionieren. Es sei denn derjenige macht einen völligen Schnitt und beginnt mit einem komplett anderen Ansatz.

    “…Medienmenschen…” Ja okay, wenn man den Richtigen findet, der offen ist für neue Ideen und nicht nur brav den bisherigen Funktionären dient, dann kann das eine gute Möglichkeit sein.

  11. Dennoch wäre eine vestärkte Kooperation mit der Piratenpartei der richtige Ansatz. Garantiert!

  12. @ Michelle,

    nicht Politker dürfen die Macht in den Händen halten sondern die Bürger.

    Nur weil die ddp Ideen hat sind es nicht die richtigen Ideen. Lasst die Menschen einfach frei ausprobieren ohne Zwang. So wird ein Schuh daraus. Dafür muss die ddp bereit sein, konsequent die gesamte Macht abzugeben und nicht nur in Teilen.

  13. @ Jörg Gastmann:

    Es gab durchaus noch eine zweite mediale Erwähnung der ddp. Auf Spiegelonline findet sich am 15.09.2011 ein Artikel zur Wahl in Berlin, der sich mit den kleineren Parteien “beschäftigt” und folgendes über die ddp schreibt:
    “[...]o macht Kel Torres Politik: Mit seinem Song wirbt er im Internet für eine Partei namens Deutsche Demokratische Partei. Sie nennt sich selbst die “einzige Kaufkraft-Partei” – was immer das heißen mag. Die Parteimacher sind ganz stolz auf Kel Torres und ihr Lied, sie bezeichnen es sogar als einen “Hit”. Auf ihrer Homepage kann davon allerdings keine Rede sein: Hier kommt der Song auf nicht mehr als rund 300 Aufrufe.[...]“. Unter “Deutsche Demokratische Partei” ist ein Link zu ddp-berlin.de hinterlegt.

    Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,783757,00.html 13.10.2011

    @ Freiheitsfreund

    Sie schreiben:

    “Sie wollen auch, dass der (Zentral-) staat und damit unsere “volksvertretenden” Politiker Dinge für den Bürger regeln, anstatt den Bürger über sein Leben slbst entscheiden zu lassen. Dieser dahinter stehende Zwang ist genau DAS Problem unserer heutigen Politik. Jede Partei, auch die Ihre glaub DIE Idee zur Lösung unserer Probleme gefunden zu haben (siehe BANDBREITENMODELL). Nur können nun einmal die Menschen selbst am besten über Ihr Leben befinden, daher bedarf es keiner Bandbreitenmodelle etc.. [...]”

    Ihr Ansatz in allen Ehren, aber dass Menschen selbst am besten über ihr Leben befinden, stimmt nicht immer. Um in der heutigen Welt zurechtzukommen, ist es zwingend notwendig lesen, schreiben, sowie rechnen zu können. Darüberhinaus ist ein Verständnis von schriftlicher Kommunikation notwendig. Würden wir es also Ihrem Ansatz getreu Kindern, die ja auch Menschen sind, überlassen, ob sie diese Dinge lernen wollen oder nicht, so haben wir sehr schnell das Problem, dass eben der Teil der Kinder, die sich diesen Dingen verweigern, große Probleme mit der Gesellschaft bekommen werden.

    Selbst wenn wir Politik abschaffen und damit Politiker überflüssig machten, so bliebe das Problem, wie sich das Zusammenleben von in Deutschland 80 Mio. Menschen regeln soll. Jedem Einzelnen ein Maximum an Freiheit einzuräumen, würde letztlich in einem großen Chaos versinken. Stellen Sie sich nur mal vor, jede ihrer Billionen Körperzellen wollte autonom leben. Sie würden das nicht überleben [Krebs funktioniert ähnlich, eben als unkontrollierte oder freie Vermehrung von Zellen in bestimmten Geweben].

    Ich würde auch mal die These in den Raum stellen, dass Gesellschaften von unter 10 Mio. Menschen insgesamt anderen sozialen Mechanismen unterliegen als große mit 20-30 oder mehr Mio. und dadurch dem Einzelnen auch mehr Freiräume einräumen können.

    Ich persönlich konnte in der Geldlawine keine allzu große Bevormundung durch den Staat erkennen. Der Staat schreibt dort nicht vor, was ich studieren oder welchen Beruf ich ergreifen darf. Dass er die Unternehmer motiviert (Ihnen nicht vorschreibt!), möglichst viele Beschäftigte zu haben, ist meiner Meinung nach sein gutes Recht, schließlich ist der Staat die Summe seiner einzelnen Mitglieder und hat damit eine gewisse Fürsorgepflicht aller gegenüber.

    “nicht Politker dürfen die Macht in den Händen halten sondern die Bürger.”

    Selbst in der Schweiz, die ja gerne als ein Beispiel für Basisdemokratie gesehen wird, gibt es Politiker und auch Politik.

  14. @Marcel – sehr schöner Kommentar.

    Haben Sie nicht Lust, sich mit uns gemeinsam für Veränderungen zu engagieren?

    http://www.ddp-partei.de/was-ist-los-in-diesem-land

    Herzliche Grüße

    Thomas Meisner

  15. Herr Gastmann,
    ich hätte da eine Frage an Sie!
    Ich habe gehört, das Sie HartzVI Empfänger sind. Haben Sie nicht auch einen 10 jährigen Sohn? Finden Sie das Vorbildlicht? Wieso arbeiten Sie nicht?

  16. @einfreund

    Puh, eine garstige, menschenverachtende Frage, für die Sie mir leid tun. Schöne Grüße an Herrn Westerwelle mit seiner spätrömischen Dekadenz!

    Richtig ist, daß ich seit 1989 nonstop arbeite und noch nie arbeitslos war. Richtig ist auch, daß ich für eine Weile als Aufstocker nicht von meinen Einkünften als Autor leben konnte, nachdem ich alle meine Ersparnisse aufbebraucht habe. Und im Übrigen gehe ich einem sozialversicherungspflichtigen, festangestellen Job nach, siehe Link ganz oben auf http://www.bandbreitenmodell.de/kontakt

    Und schließlich empfhehle ich, dáß Sie http://www.bandbreitenmodell.de/vision und http://www.bandbreitenmodell.de/hauptursachen_arbeitslosigkeit lesen und durchdenken.

    Die Zeiten, in denen alle Arbeit fanden, die Arbeit suchten, hat es noch nie gegeben, heute weniger denn je. Heute werden nur die Statistiken massiver manipuliert und viele zuvor Arbeitslose in working poor umgewandelt. Toll.

  17. Nun gut, ob Arbeit oder keine. Aber als Freischaffender ist es natürlich einfacher, in der Politik ein Grundeinkomemn zu fordern, als wenn man selbst Steuerzahler ist. Aber daher sind die Piraten und die ddp eigentlich sehr gleich…

  18. Naja, Herr Gastmann, mir ist allerdings zu Ohren gekommen, dass Sie im Internet in verschiedenen Partnerbörsen Unterwegs sind um dort nach Frauen Ausschau zu halten die im Geldausgeben spendabel sind. Mir fällt da Bambi67 ein!

  19. ist dies eine Unterstellung oder können sie dies beweisen ?

  20. Hallo sternenklar, vielleicht solltest Du besser Dreckschleuder heißen. Anscheinend suchst Du immer danach. Das hilft leider auch nicht weiter, es zerstört nur noch mehr.

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