Das Jahr 2010 war nicht unbedingt das Jahr der “Anderen”. Dem raschen Aufstieg der Piratenpartei folgte ein Jahr der Ernüchterung. Auch sonst konnten die Kleinparteien, mit Ausnahme der ödp, nur wenig in Erscheinung treten.Was kommt nun 2011?

Sebastian Frankenberger dürfte der Mann des Jahres 2010 in der Politik der “Kleinen” gewesen sein. Gegen viele Widerstände sorgte der ödp-Mann für einen erfolgreichen Volksentscheid in Bayern. Bayern verfügt damit über das strengste Rauchergesetz in ganz Deutschland.

Dieses Jahr finden in Deutschland einige Wahlen auf Landesebene statt. Andere-Parteien.de gibt einen Überblick über die Chancen der “Anderen”:

20. März     Sachsen-Anhalt     Landtag

Die GRÜNEN gelten in Sachsen-Anhalt immer noch als sonstige Partei. Bei den letzten Wahlen gab es nur magere 3,6 Prozent. Dieses Jahr dürfte es wohl besser aussehen. Die fünf Prozent könnten für die Partei drin sein, auch wenn ökologische Politik immer noch nicht im Osten des Landes durchgesetzt hat. Die DVU ist nach der Fusion mit der NPD nicht gestärkt. Dennoch dürfte die NPD erstmals von den fünf Prozent träumen. In Umfragen werden ihr aktuell vier Prozent gegeben. Die Elternpartei dürfte nicht über 1,x Prozent heraus kommen. Zu sehr ist sie noch eine Nischenparten.

Fazit: In Sachsen-Anhalt könnte durchaus eine Überraschung mit der NPD passieren. Ansonsten gibt es für die “Sonstigen” wohl nur sehr wenig zu holen.

27. März     Baden-Württemberg     Landtag

In Baden-Württemberg dürfte es wohl einen Neuling geben. Beim letzten Mal schaffte die “Linke” noch unter dem Namen der WASG nur 3,5 Prozent. Dieses Mal könnte es über fünf Prozent gehen. Die Zeit der Republikaner scheint vorbei zu sein. Beim letzten Mal kamen die “REPs” auf nur 2,5 Prozent. Die besten Zeiten sind vorrüber. Der Vorsitzende Schlierer ist profilos und kann keine Antworten auf die möglichen Wählerpotentiale im rechten Lager geben. Eventuell sorgen die Freien Wähler noch für einen Achtungserfolg und erreichen zwei Prozent. An die Stärke in Bayern reichen sie aber bei Weitem nicht heran.

27. März     Rheinland-Pfalz     Landtag

Zählt man die “GRÜNEN” nicht mit, entfielen 9,0 Prozent der Stimmen auf Sonstige. 4,64 Prozent entfielen dazu noch auf die GRÜNEN. In Rheinland-Pfalz könnte sich durchaus etwas tun in diesem Jahr. Die GRÜNEN könnten endlich in das Parlament einziehen. Die Umfragen stehen gut. Aber auch die “Linke” will sich weiter im Westen etablieren und auf den 2,56 Prozent der WASG von den letzten Wahlen aufbauen. Die beiden Parteien werden sich wohl einen engen Kampf liefern. Republikaner oder NPD dürften sich nur im Bereich 1,x bis 2,x Prozent bewegen. Die Freie Wählergruppe Rheinland-Pfalz könnte dieses Mal erstmals über 2,x Prozent kommen.

4. September     Mecklenburg-Vorpommern     Landtag

18. September     Berlin     Abgeordnetenhaus