25-09-2014: Wahlanalyse „Kleinparteien“: Thüringen und Brandenburg

Die Wahlen in den beiden Bundesländern sind nun schon einige Tage bzw. Wochen vorbei. Daher wirft „Andere-Parteien.de“ einen Blick auf die Kleinparteien und deren Resultate.

AfD: Es erscheint als dürfte die AfD die Riege der Kleinparteien bald verlassen. In Umfragen wird sie ausgewiesen, im Europaparlament ist sie vertreten und auch in diversen Landtagen nun. Es war keine Überraschung: Ostdeutsche Wähler sind generell sehr wankelmütig und freunden sich schnell mit einer neuen Partei an, vor allem wenn diese mit populistischen Inhalten gestückt ist. Generell lässt sich aber sagen, dass die AfD die Wähler anderer Kleinparteien anzieht, da Stammkleinparteienwähler durchaus gerne für einen „Underdog“ wählen.

FDP: Willkommen bei den „Kleinparteien“! „Andere-Parteien.de“ hatte die FDP schon öfters dort eingeordnet, wurde anfangs dafür noch belächelt, nun aber scheint es so, dass selbst größere Medien die FDP als Kleinpartei klassifizieren. Beide Wahlen waren für die FDP enttäuschend, aber das Ergebnis nicht überraschend. Mit den aktuellen Inhalten kann sie diese Trendwende nicht mehr aufhalten, eventuell bestünde im Schatten potentieller Piratenwähler noch etwas Raum für links-liberale Inhalte.

Freie Wähler: Wohl die größte Überraschung bei den diesjährigen Wahlen. Kaum jemand hatte mit einem Direktmandat in Brandenburg gerechnet. Daher ist die Vereinigung erstmalig außerhalb Bayerns in einem Landesparlament. Die Partei dürfte damit auch über die leichte Enttäuschung in Sachsen-Anhalt hinwegkommen, wo sie sich mehr ausgerechnet hatte.

Piratenpartei: Nur noch ein letzter Rest und in der Bedeutungslosigkeit verschwunden. Die Partei hat sich selbst zerschossen und ihre potentielle Protestwähler an die AfD und andere Parteien verloren. Mehr als ein Prozent Stammwähler hat die Partei nicht.

Tierschutzpartei: Im Osten de facto ohne Basis und große Chancen.

NPD: In beiden Landtagen gescheitert, bitter für die Partei. Gerade im Osten hatte die NPD noch Stammwähler. Doch der Aufstieg der AfD hatte auch der NPD geschadet. Offen bleibt es, ob die Partei noch eine Zukunft haben wird.

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