29-03-2011 – Wahlanalyse Landtagswahl Baden-Württemberg – 4 Weisheiten für die Sonstigen – 12:00

Analyse Baden-WürttembergIm Fokus der Landtagswahl 2011 in Baden-Württemberg standen vor allem der Wahlerfolg der Bündis90/Die Grünen und der Machtverlust der CDU . Doch auch unter den Sonstigen lassen sich einige Schlüsse ziehen:

Piratenpartei bleibt konstant:

2,1 Prozent ist ein respektables Ergebnis der Piraten, vor allem wenn man bedenkt, dass ihre Wähler aus ähnlichen Milieus wie die der Grünen kommen. Es herrschte Wechselstimmung im Land, was es besonders schwierig für die Kleinparteien macht. Auch in Hamburg konnten die Piraten ja ein ähnliches Ergebnis einfahren. Der erhoffte Durchbruch blieb aber aus. Es ist fraglich, inwieweit die Piratenpartei sich in Richtung fünf Prozent entwickeln kann. Wenn überhaupt sind die Stadtstaaten realistisch. Für die Zukunft wird vor allem die Wahl in Berlin zum Abgeordnetenhaus 2011 entscheidend sein.

Republikaner vor dem Verfall:

1,1 Prozent – das schlechteste Ergebnis der Republikaner seit ihrer Gründung in Baden-Württemberg. Die Reps konnten weder von der Schwäche der CDU, noch von der (scheinbaren) Sehnsucht einer rechten Partei profitieren. Zu blass ihr Wahlkampf. Zu aufreibend der Kampf gegen den Verfassungsschutz. Ein Comeback der Republikaner ist nahezu ausgeschlossen. Wenn überhaupt wäre eine Fusion mit der Pro-Bewegung die letzte politische Möglichkeit, etwas zu bewegen. Eine Interviewanfrage von „Andere-Parteien.de“ über die Zukunftspläne der Partei blieb unbeantwortet.

PBC – enttäuschendes Ergebnis im Stammland:

0,1 Prozent im Stammland BW! Hatte die PBC überhaupt ein Stammland, war dies Baden-Württemberg. Im Interview mit „Andere-Parteien.de“ kündigten sie kürzlich noch größere Pläne, vor allem in Bezug auf die kommunale Ebene an. Doch das schwache Wahlergebnis dürfte die PBC auch in den Fusionsverhandlungen mit der „AUF“-Partei schwächen.

NPD - im Westen nichts Neues:

1,0 Prozent – fast ebenso viel die Republikaner. Für die NPD dürfte dies sicherlich ein solides Ergebnis sein. Vor allem dürfte sich die finanzklamme Partei über das Erreichen der Parteienfinanzierung erfreuen. Nichtsdestotrotz ist die NPD im Westen nicht angekommen. Nachtrag: Beim vorläufigen amtlichen Endergebnis des Landeswahlleiters war der Wert nur gerundet. Von 4.980.114 gültigen Stimmen erhielt die NPD 48.209. Das sind zwar gerundet 1 Prozent, nimmt man es aber genau, sind es nur 0,968 Prozent. Der NPD fehlen somit etwa 1.600 Stimmen für die staatliche Parteienfinanzierung, damit entgehen ihr 41.000 Euro jährlich.

Kommentare

  1. Gute Analyse! Hätte mir aber doch mehr von den Freien Wähler erhofft!

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